Hinweis zur Spendenmöglichkeit für Branka
Wer Branka gern mit einer kleinen Spende unterstützen möchte,
kann sich per E-Mail an uns wenden:
Wir melden uns dann persönlich bei ihnen zurück.
Vielen Dank für Ihre Hilfsbereitschaft.
Nachbarin in Not
Ich habe Branka über den Stammtisch der Kiezhilfe kennengelernt. Sie war eine der ersten Nachbarinnen, die daran teilgenommen hat. Schon beim ersten Treffen habe ich meinen Hut vor ihr gezogen: Ein Mensch, der selbst schwer krank ist – und trotzdem kommt sie zum Stammtisch, um sich für andere einzusetzen und zu helfen. Das hat mich tief beeindruckt.
Ich erinnere mich noch genau, wie sie mit ihrem Atemgerät langsam Schritt für Schritt auf mich zukam – und sich dann sogar dafür entschuldigte, dass sie zehn Minuten zu spät war. 💚
Manchmal geraten Menschen völlig unverschuldet in eine schwierige Lebenslage.
Unsere Nachbarin Branka ist genau in so einer Situation. Ihre Geschichte bewegt – und zeigt, wie wichtig Zusammenhalt und Solidarität in der Nachbarschaft sein können.
Auf dieser Seite findest du eine Audioaufnahme, in der sie selbst über ihre Lage berichtet, sowie den Text zum Nachlesen, falls dir das Hören schwerfällt. Zusätzlich stellen wir Bilder zur Verfügung, die ihre Situation verdeutlichen – und ein Video, das sie selbst erstellt hat.
Bitte nimm dir einen Moment Zeit. Jeder Blick, jedes Teilen, jede Form von Unterstützung kann einen Unterschied machen. 💚
Kannst du Branka helfen?
Wenn du Fliesenleger bist und bereit bist, ehrenamtlich zu helfen:
👉 Dann melde dich bitte unter kiezhilfe@web.de
💡 Wichtig: Dir entstehen keine Kosten – Materialien werden gestellt und eventuelle Fahrtkosten übernommen.
Jede helfende Hand zählt. Danke für deine Unterstützung! 💚
Das RBB-Interview
🎤 Brankas Geschichte – Warum ich Hilfe brauche
Eine Audioaufnahme von mir mit Fotos – weiter unten auch ein Video von meinem Badezimmer, wie es jetzt aussieht:
Zum Nachlesen:
Hallo,
ich heiße Branka und möchte heute erzählen, wie ich in diese schwierige Situation gekommen bin – in der Hoffnung, dass es Menschen gibt, die mir helfen können.
Ich bin körperlich stark eingeschränkt, habe die Pflegestufe 2 und leide an COPD im Endstadium. Ohne mein mobiles Sauerstoffgerät kann ich mich nicht mehr fortbewegen – selbst in der Wohnung nicht. Zusätzlich habe ich schwere Osteoporose und eine Polyneuropathie, weshalb ich kaum noch stehen kann. Mein Badezimmer war für mich nicht mehr nutzbar – ich konnte in der Badewanne nicht mehr sicher ein- und aussteigen. Deshalb wollte ich es behindertengerecht umbauen lassen: Die Wanne sollte raus, stattdessen eine begehbare Dusche mit Sitz eingebaut werden. Über die Pflegekasse konnte ich einen Zuschuss von etwa 4000 € bekommen.
Ein Bekannter, ein Gas-Wasserinstallateur, hat mir eine Firma empfohlen, mit der er früher zwei bis drei Jahren gute Erfahrungen gemacht hatte. Im Januar bekam ich einen Kostenvoranschlag, den ich akzeptiert habe – rund 4000 € für Dusche, Toilette, Fußboden. Einen schriftlichen Vertrag gab es auch.
Am 31. März haben die Arbeiten begonnen. Am 9. April habe ich dann für die Arbeiten 2500 € bezahlt, am Tag darauf weitere 1500 €. Leider habe ich alles vorab gezahlt – das war mein großer Fehler.
Aber anstatt das Bad umzubauen, wurde alles nur herausgerissen: die Fliesen, das Waschbecken, die Toilette – ohne dass das so abgesprochen war. Der Arbeiter sagte später, das sei auf „seine Kappe“ gegangen.
Am 9. April wurden die Arbeiten plötzlich gestoppt. Ich wusste nicht warum. Später schrieb mir der Verantwortliche per WhatsApp, dass er psychisch krank sei, insolvent, und nicht mehr arbeiten dürfe. Ich frage mich: Wenn er das wusste – warum hat er überhaupt angefangen?
Am Anfang war er gar nicht mehr erreichbar. Mein Bekannter hat ihn auch nicht erreicht. Erst am nächsten Tag gab es nochmal ein kurzes Gespräch – danach nichts mehr.
Heute – fast vier Wochen später – sieht mein Badezimmer aus wie eine Baustelle. Ich habe nur noch ein Waschbecken und eine Toilette, die ich mit einem Eimer spülen muss. Duschen ist überhaupt nicht möglich. Ich muss mich mit einem Schwamm waschen – meine Haare wasche ich 1mal in der Woche bei meiner Nachbarin. Das ist sehr belastend – körperlich und seelisch. Ich fühle mich allein gelassen, traurig, manchmal verzweifelt. Es ist alles eng, dreckig, chaotisch – und ich schaffe es nicht, das alleine zu bewältigen.
Ich habe bereits versucht, Hilfe zu bekommen – bei nebenan.de zum Beispiel und myHammer. Aber bisher ist niemand gekommen. Auch von offiziellen Stellen kam noch keine Unterstützung.
Was ich jetzt am dringendsten brauche, ist ein Fliesenleger – damit ich endlich wieder duschen kann – und jemand, der mir den Bauschutt wegräumt. Ich habe große Angst, dass ich Ärger mit dem Vermieter bekomme, wenn der Müll vor dem Haus liegen bleibt.
Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, dann wäre es, mein Geld zurückzubekommen – und dass mir so etwas nie passiert wäre.
Ich habe dem Mann geglaubt. Er hat mir erzählt, sein Konto sei gepfändet. Und ich dachte, er tut mir leid, und habe ihm trotzdem das restliche Geld gegeben. Heute weiß ich: Ich war zu gutmütig.
An alle, die das hören oder lesen: Bitte passt auf euch auf. Egal wie freundlich jemand wirkt – man sollte immer vorsichtig sein.
Ich habe inzwischen Strafanzeige gestellt. Denn ich habe von meiner Krankenkasse erfahren, dass er schon vor dem 9. April eine komplette Rechnung eingereicht hatte – obwohl die Arbeiten nie fertiggestellt wurden. Das ist für mich ganz klar Betrug.
Danke, dass ihr euch meine Geschichte angehört habt. Ich hoffe sehr, dass mir jemand hilft, wieder in Würde in meiner Wohnung leben zu können.